Server-Side-Tracking: Was ist das eigentlich?

Grafik Client- und Server-Side-Tracking
Grafik Client- und Server-Side-Tracking

Client-Side-Tracking

Um Server-Side-Tracking zu erklären, hilft es sicherlich, einen kleinen „Rückblick“ zu machen. Seit Jahren wird bei einem Großteil der Websites das sogenannte Client-Side-Tracking oder auch Web-Tracking eingesetzt. Dabei werden Java-Script Codes oder Pixel verwendet, um Informationen über das Verhalten der Benutzer zu sammeln. Die Daten werden vom Browser des Nutzers direkt an die Anbieter, wie z.B. Google oder Facebook, übertragen. Hierzu werden Cookies eingesetzt. Beim Client-Side-Tracking ist demnach ein Drittanbieter in das Tracking von Daten involviert. Daher spricht man von der Nutzung von Third-Party-Cookies („Third Party“ für „Drittanbieter“).

Schon länger zeichnet sich allerdings ein Wandel ab, bei dem diese Art von Cookies immer mehr verbannt werden. Werbeblocker und Browser-Restriktionen wie die Intelligent Tracking Prevention (ITP) in Safari sorgen dafür, dass somit das Client-Side-Tracking immer mehr an Bedeutung verliert und erschwert es damit, Analysedaten zu erfassen. Third-Party-Cookies aus ihrem hauseigenen Browser Chrome 2024 zu verbannen, sorgt außerdem für Schnappatmung unter den Onlinemarketing-Experten.

Server-Side-Tracking

Beim Server-Side-Tracking wird der Server als zusätzliche Zwischeninstanz zwischen den Clients und Drittanbietern verwendet. Diese Methode ermöglicht es, Daten des Nutzers zu erfassen und weiterzuleiten, ohne dass ein Cookie im Browser des Nutzers gesetzt wird. Anstelle dessen sendet der Server automatisiert eine Anfrage an den Client und erhält die Nutzerdaten von ihm. Diese werden anschließend – je nach Zustimmung – an die Drittanbieter weitergeleitet. Auf diese Weise kann das Verbot von Cookies umgangen werden, sodass Website-Betreiber immer noch in der Lage sind, Daten zu erfassen und weiterzuleiten.

Weder Browser noch Adblocker oder Funktionen wie die Intelligent Tracking Prevention erkennen die Anfrage des Servers, da dieser in der Regel von der eigenen Domain stammt (wie z.B. tracking.3mo.de). Dadurch werden alle erforderlichen Nutzerdaten generiert und für Online-Marketing und Suchmaschinenmarketing (SEM) nutzbar gemacht. Darüber hinaus hat das Server-Side-Tracking positive Auswirkungen auf die Page Speed.

Bei Verwendung des Server-Side-Tracking lässt sich außerdem die Domain anpassen, welche die Scripte für den Container bereitstellt. Wer bisher nur mit dem Web-Container gearbeitet hat, kennt sicherlich diese URL vom Google Tag Manager: https://www.googletagmanager.com/gtm.js?id=GTM-XXX

Da die Daten über unsere Sub-Domain erfasst werden, kann auch das Script für den Container z.B. von https://tracking.3mo.de/gtm.js?id=GTM-XXX bereitgestellt werden, da wir einen Google Tag Manager-Server als Proxy-Server verwenden.

Nachteile des Client-Side-Trackings

  •  Adblocker und Tracking Preventions wie die Intelligent Tracking Prevention (ITP) von Apple behindern die Datenerfassung
  • Mangelnde Datenkontrolle
  • Hohes Datenschutzrisiko
  • Abhängigkeit von Drittanbietern

Vorteile des Server-Side-Trackings

  • Adblocker und Tracking Preventions haben keinen Einfluss
  • Volle Datenkontrolle
  • Positive Auswirkungen auf die Page Speed

Wichtig zu beachten ist, dass durch diesen Ansatz natürlich weiterhin eine Zustimmung (Consent) erfolgen muss, ob der Datenübermittlung zugestimmt wird oder nicht. Sollte der Datenübermittlung nicht zugestimmt werden, dürfen die Daten vom Tracking-Server auch zukünftig NICHT weitergegeben werden.

Fazit:

Wer bei der Analyse auf möglichst genaue Daten Wert legt, kommt um das serverseitige Tracking aktuell nicht drum herum. Auch in Bezug auf die Ankündigung von Google, dass der Chrome Browser ab Q4/2024 keine Third Party Cookies mehr unterstützen wird, macht es Sinn, sich bereits Gedanken zu machen. Wir beraten und unterstützen euch gerne, Server-Side-Tracking für euer Unternehmen umzusetzen.