Remote Work bei 3MO: Ein Einblick in die Transformation

Seit wann arbeiten wir remote und wie hat sich diese Entwicklung vollzogen? Im Prinzip haben wir schon immer alternierendes Remote Working bei 3MO angeboten, doch die globale Pandemie im Jahr 2020 markierte einen Wendepunkt. Mit dem Ausbruch von COVID-19 und den damit verbundenen Einschränkungen stellten wir vollständig auf Remote Work um. Diese anfängliche Notwendigkeit entwickelte sich zu einer strategischen Entscheidung: Seit 2024 haben wir unser bisheriges Büro aufgelöst und sind auf Full-Remote umgestiegen.

Die Meinung unserer Mitarbeiter zur Umstellung

Unsere Mitarbeiter haben gemischte Gefühle bezüglich der neuen Arbeitsweise, wobei die Vorteile für sie schwerer wiegen. Eine Rückkehr zur reinen Präsenzpflicht kann sich keiner vorstellen. Hier ihre genannten Vor- und Nachteile sowie einige Zitate:

Vorteile:

  • Ortsunabhängigkeit: Es besteht keine Bindung an unseren Firmensitz in Hamburg.
  • Zeit: Der Arbeitstag kann ohne Arbeitsweg anders strukturiert werden – mehr Zeit für Familie und Freizeit.
  • Flexibilität: Diese Arbeitsweise lässt sich besser an die eigenen Bedürfnisse anpassen (z.B. es gibt keine Diskussionen über das Lüften oder Musik).
  • Konzentration: Eine fokussiertere Arbeitsroutine ist möglich, da man nicht von Vorgängen im Büro, wie Gesprächen anderer oder Fragen, abgelenkt wird.

Ich mache Remote Work bereits seit sieben Jahren und bin immer noch ein totaler Fan. Ich könnte mir nur schwer vorstellen, zur Präsenzpflicht zurückzukehren.

Daniel N. (Projektmanagement, Westerwald)

Remote Work ermöglicht es mir, meine Arbeitszeit besser an meine persönlichen Bedürfnisse anzupassen.

Willi (Development, Hamburg)

Nachteile:

  • Bewegung: Da der Arbeitsweg und Tischtennis-Pausen ausbleiben, fehlt einigen Mitarbeitern die tägliche Bewegungsroutine.
  • Kommunikation: Ein spontaner Austausch, wie er in einem Büroumfeld selbstverständlich ist, fehlt den meisten.
  • Teamzusammenhalt: Der persönliche Austausch ist deutlich weniger, aber eigentlich wichtig für das Gemeinschaftsgefühl.
  • Disziplin: Sich nicht von privaten ToDos ablenken zu lassen und privat die fehlenden sozialen Kontakte zu pflegen, sehen manche Mitarbeiter als Herausforderung.

Schnell mal eine Frage am benachbarten Arbeitsplatz zu stellen, funktioniert wesentlich besser, als wenn man das über ein Chatprogramm macht.

Thomas (Development, Berlin)

Die Herausforderung für mich besteht darin, dass es mittlerweile nicht mehr so einfach ist, Arbeit und Zuhause zu trennen. Jetzt ist mein Zuhause bei der Arbeit und meine Arbeit ist Zuhause.

Eugen (Development, Hamburg)

Tools für effektive Remote Work

Um die Kommunikation und Effektivität im Remote-Setting sicherzustellen, nutzen wir eine Reihe bewährter Tools:

  • Kommunikation: Slack dient als Hauptplattform für Chats und Abstimmungen innerhalb des Teams.
  • Projektmanagement: Jira wird für die Vorgangs- und Projektverfolgung eingesetzt, um den Fortschritt und die Aufgaben klar zu strukturieren.
  • Wissensmanagement und Zusammenarbeit: Confluence ist der Ort, an dem Wissen geteilt und Zusammenarbeit gefördert wird.
  • Versionskontrolle: GitHub ist das bevorzugte Tool für die Softwareentwicklung und die Verwaltung von Code.

Vor- und Nachteile der Umstellung für uns als Unternehmen

Vorteile:

  • Konzentration: Unsere Mitarbeiter berichten, dass sie in einer Remote-Umgebung besser und konzentrierter arbeiten können, was ihre Effektivität steigert und uns somit produktiver macht.
  • Personalsuche: Die Ausschreibungen für neue Mitarbeiter kann europaweit erfolgen.
  • Kostenersparnis: Eine Bürofläche ist nicht mehr notwendig.

Nachteile:

  • Arbeitsabläufe: Es gibt viel mehr Prozesse und Regeln die definiert werden müssen.
  • Kommunikation: Projektübergreifend alle Mitarbeiter über Entwicklungen des Unternehmens und bei Kunden auf dem Laufenden zu halten.
  • Teamzusammenhalt: Ein Gemeinschaftsgefühl zu schaffen ist schwerer als vor Ort.

Die größte Herausforderung der Transformation

Die größte Herausforderung besteht darin, Lösungen für die oben genannten Nachteile zu etablieren. Um zum Beispiel den sozialen Austausch unter den Mitarbeitern aufrechtzuerhalten, ist es essenziell, ihnen Möglichkeiten zu schaffen, sich auch im Remote-Setting auszutauschen und verbunden zu fühlen. Es ist uns wichtiger denn je, dass wir auch weiterhin zu Teamevents zusammen kommen und gemeinsame Erlebnisse schaffen. Wer Interesse daran hat, wie solche Events bisher aussahen, findet dazu mehrere Beiträge wie zum Beispiel diesen.

Empfehlungen für Firmen, die auf Remote Work umstellen möchten

Wir empfehlen, bei der Umstellung auf Remote Work den spezifischen Business-Case genau zu berücksichtigen. In der Softwareentwicklung sind die technischen Grundlagen dafür weitgehend vorhanden, was die Umstellung erleichtert. Allerdings ist Remote Work nicht für alle Branchen realisierbar – beispielsweise ist es für einige unserer Kunden im Einzelhandel kaum umsetzbar.

Zusammengefasst haben wir mit der Umstellung auf Full-Remote positive wie auch herausfordernde Erfahrungen gemacht. Die richtige Auswahl und Nutzung von Tools sowie die Pflege des sozialen Austauschs sind dabei entscheidend für den Erfolg. Firmen, die diesen Weg gehen wollen, sollten ihre Geschäftsanforderungen genau analysieren und entsprechend planen.